131 Teilnehmerinnen, mehr als 20 Betreuer, 3 Jury-Mitglieder und jede Menge Spaß – das war der Girls Day 2016.
Ziel des Girls Days ist es, den Mädchen Dinge des Lebens zu vermitteln, die sie so nicht in der Schule lernen. Dabei geht es unter anderem um die richtige Ernährung, wie die Zubereitung von Fisch und Gemüse sowie um deren Inhaltsstoffe. Es wird über Familie, Ausbildung und die eigenen Träume gesprochen. Zum Ausgleich gibt es Zumba und kreative Stationen wie Blumen- und Perlenschmuck. Bei all dem wird viel gelacht, denn der Girls Day soll vor allem auch eins: den Mädchen Spaß machen und sie für einen Tag ihren Alltag vergessen lassen.
Bevor ich nun vom Girls Day berichte, möchte ich mich noch kurz vorstellen. Mein Name ist Marius Kugel, ich bin 22 Jahre alt und zum ersten mal zu Gast auf den Philippinen. Ich bin der Neffe von Aurora Kugel, der Gründerin des KTEP-Projekts, und habe deshalb schon viel von dem Land, den Menschen dort und vor allem vom KTEP-Projekt gehört. Das hier vor Ort zu erleben, ist allerdings noch einmal etwas ganz anders.
Nun zum Ablauf dieses ereignisreichen Tages. Genau eine Woche vor dem nunmehr dritten Girls Day trafen wir uns mit den Mädchen im „Building“, dem KTEP-Projektgebäude, und teilten sie in 12 Gruppen ein: eine Gruppe für jeden Geburtsmonat. In den Gruppen machten wir uns dann Gedanken über die Umsetzung der jeweiligen Stationen, sowohl über den Ablauf, die Einkaufsliste als auch die Dekoration. Meine Gruppe, der Monat Dezember (mein Geburtsmonat), war für die alkoholfreien Cocktails zuständig. Wir überlegten uns mögliche Früchte und erste Rezepte. Eine der benötigten Zutaten, das Kokossirup, stellten wir dann sogleich selbst her, indem wir frische Kokosmilch mit Zucker verkochten. Als nächstes stand nun der Großeinkauf für alle Stationen an: Gemüse, Früchte und Fisch vom Markt sowie Säfte, Eier, Mehl und einiges mehr von der Shopping-Mall füllten am Ende die komplette „Beregnung”, den Kleinbus des KTEP. Zurück im Building dekorierten alle Teams anschließend ihre jeweiligen Stände passend zum Thema.
Und dann war es endlich soweit. Nach ein paar begrüßenden Worten von Aurora fanden sich die Gruppen an ihren Stationen zusammen und auf das Glockensignal starteten alle philippinisch-pünktlich J um 9 Uhr mit ihrer Arbeit. Für unseren Stand bedeutete dies eine kurze Vorstellung meinerseits sowie die Vorstellung der Früchte, Säfte und Rezepte. Bevor es ans Mischen ging, mussten noch die Bananen, Avokado und Wassermelonen geschält, geschnitten und gemixt werden. Nachdem nun alles bereit lag, durfte sich jedes Mädchen einen Cocktail aussuchen, zubereiten – und dann natürlich auch trinken, wobei sich alle untereinander austauschten und voneinander probierten. Beim nächsten Glockensignal waren dann alle Gläser gespült und die nächste Gruppe stand vor der Tür. Mit jeder Gruppe wurden wir geübter und schneller. Die Mädchen nutzten die gewonnenen Minuten sogleich, um einen Gesangswettbewerb mit der Nachbargruppe zu beginnen. Glücklicherweise waren wir zu zweit als Betreuer an unserem Stand und so konnten wir abwechslungsweise verschiedene andere Stände besuchen, zum Beispiel den Fisch- und Gemüsestand zum Mittagessen oder die Bäckerei auf einen Muffin zum Nachtisch.
Zurück am eigenen Stand mussten wir uns einer weiteren Herausforderung stellen: Drei unabhängige Jury-Mitglieder bewerteten die Produkte der Teams, die Dekoration der Stände und stellten den Mädchen einige Fragen (die ich leider nicht verstand, da alles auf Visaya, der Landessprache).
Nachdem alle Gruppen sämtliche Stationen durchlaufen hatten und die Glocke zum letzten Mal tönte, versammelten sich alle Beteiligten zu den abschließenden Worten Auroras und natürlich zur Siegerehrung. So ging ein unglaublich lustiger, anstrengender, schöner und vor allem unvergesslicher Tag zu Ende.
JANUARY – BOOK STATION
FEBRUARY – PERSONAL DEVELOPMENT STATION
MARCH – VEGETABLE STATION
APRIL – MUFFIN STATION
MAY – FLOWER ARRANGEMENT STATION
JUNE – NECKLACE AND BRACELET MAKING STATION
JULY – SEWING STATION
AUGUST – HEALTH AND WELLNESS STATION
SEPTEMBER – SPORTS STATION
OCTOBER – FISH STATION
NOVEMBER – FRUITS STATION
DECEMBER – COCKTAILS STATION